Gaumenfreude Spanferkel
Spanferkel-Gerichte haben in Deutschland innerhalb der letzten Jahrzehnte eine wahre Renaissance erlebt. Inzwischen gehören sie zu den beliebtesten Speisen der deutschen Grillfreunde neben den Klassikern Burger und Wurst. Davor fristeten sie für lange Zeit eine Art Nischendasein und waren eher selten zu finden. In vielen Regionen wurden sie allenfalls zu besonderen Gelegenheiten, wie beispielsweise einer Hochzeit oder einem Dorffest, zubereitet. Ein klarer Hinweis dafür, dass Spanferkel immer mehr Menschen zu schmecken scheint, sind auch die vielzähligen Spanferkel-Gerichte, die es mittlerweile gibt. Dies sind einige von ihnen:
Über dem Feuer gegrillt
Das Spanferkel vom Grill ist der ungekrönte König aller Spanferkel-Gerichte. Viele schwören auf die Verwendung spezieller Spanferkel-Grills, damit das Fleisch möglichst gleichmäßig und kontrolliert seinen optimalen Garzustand erreichen kann. Aber natürlich spricht auch nichts dagegen, das Spanferkel auf die klassische Art über dem offenen Feuer zu garen.
Nicht immer geht es nur um den Geschmack beim Essen, sondern auch um das Ritual der Zubereitung. Da ein Spanferkel gut und gerne vier bis fünf Stunden Zeit benötigt, bis es servierfertig ist, empfiehlt es sich, zumindest die Anschaffung eines automatischen motorbetriebenen Spanferkel-Grills in Erwägung zu ziehen.
Spanferkel-Bauch
Die Liste der benötigten Zutaten ist recht übersichtlich. Neben dem Schweinebauch kommen lediglich Olivenöl sowie ein paar Kräuter zum Einsatz. Natürlich sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, aber der einfache Klassiker kommt mit Knoblauch, Muskat sowie ein paar Gewürzen wie Petersilie, Thymian, Majoran und Rosmarin aus. Der Bauch wird eingeritzt, damit die Marinade in das Fleisch gelangt. Anschließend wird er für ein paar Stunden in Bier eingelegt. Dann wird das Fleisch etwas abgetrocknet und ausgiebig mit einer beliebigen Gewürzmischung eingerieben. Auch die Verwendung fertiger moderner Kräutermischungen wie Rubs ist erlaubt. Nach zehn Minuten auf dem vorgeheizten Grill ist der Spanferkel-Bauch fertig.
Spanferkel-Rollbraten
Der Spanferkel-Rollbraten zählt zur Kategorie Sonntagsbraten. In südlichen Regionen wird er häufig mit Semmelknödel und gemischtem Salat serviert. Dafür braucht man Rollbraten-Fleisch und weitere klassische Zutaten wie Zucker, Tomatenmark, Olivenöl, Rotwein sowie diverses Gemüse. Zwiebeln, Karotten, Sellerie und etwas Geflügelbrühe sorgen für eine gute geschmackliche Basis. Verfeinert wird das Ganze mit gemahlenem Kümmel, Knoblauch und Majoran. Mit Zitrone, Salz und Pfeffer kommt noch mehr Pep in das Gericht. Das Gemüse wird gedünstet und die Soße der Rotweinreduktion zunächst separat zubereitet. Anschließend werden beide vermengt und mit Brühe abgelöscht. Darin wird der vorgewürzte Rollbraten für maximal eine Stunde schonend gegart.
Spanferkel Restsuppe
Die Zubereitung einer Spanferkel-Restesuppe ist eine tolle Idee, da das köstliche Fleisch viel zu schade ist, um vergeudet zu werden. Als Basis kann eine herkömmliche Gemüsesuppe mit Karotten, Pilzen und Gartenkräutern dienen. Zunächst wird wie gewohnt die Suppe hergestellt und für etwa fünf Minuten gekocht. Inzwischen bereitet man das Spanferkel-Fleisch vor und zerkleinert es. Um eine geschmackliche Verbindung zwischen dem Fleisch und der Gemüsesuppe zu erzeugen, sollte man dieses mit Zwiebeln sowie feinen Gewürzen und fruchtigen Säften wie zum Beispiel Zitronen- oder Orangen-Saft anbraten, bevor man es endgültig mit der Suppe verheiratet.